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Fünf Sessions der re:publica 2024, die Kommunikationsprofis gesehen haben sollten

Seit 2007 findet in Berlin die Medien-, Gesellschafts- und Techkonferenz re:publica statt. Entstanden ist sie in der Blogosphäre der Nullerjahre. Damals waren Blogs und Podcasts das große Zukunftsthema nach dem Zusammenbruch der sogenannten „New Economy“ 2001 und 2002.

Inzwischen ist die dreitägige Konferenz mit 30.000 Besuchenden eine absolute Größe in der Konferenzwelt. Allein in diesem Jahr stand erneut die halbe Bundesregierung auf den Bühnen des Events.

Für mich ist es DIE Veranstaltung des Jahres und deshalb hab ich mal fünf Vorträge und Diskussionsrunden zusammengestellt, die man durchaus gesehen und gehört haben sollte.

Mein persönliches Fazit der diesjährigen re:publica: In den Anfangsjahren ging es um Blogs, Podcasts und Twitter. Aktuell werden Blogs wieder relevanter, Podcasts sind ein etabliertes Medium und Twitter spielt noch immer eine wichtige Rolle, auch wenn diese inzwischen sehr traurig ist.

Das sind meine top fünf Sessions, die uns Kommunikationsprofis Input liefern können:

In den Podcast-Erfolg gestolpert

Podcasts haben sich spätestens seit der Pandemie zum Massenmedium gemausert. Branchenprofis schauen zurück auf den etwas holprigen Weg und analysieren, was die Hürden waren, welche Fehler gemacht wurden.

Für mich ein wichtiges Thema, denn so entstehen heute neue Medienoutlets, die insbesondere auch uns Kommunikationsprofis tangieren können und sollten.

re:publica 2024: In den Podcast-Erfolg gestolpert (youtube.com)

Alexa vs. ChatGPT – Wer wird der Sprachbot der Zukunft?

Die Tech-Journalistin Svea Eckert und die KI-Expertin Barbara Hammer erklären, was eigentlich passiert, wenn wir z.B. Alexa oder ChatGPT befragen zwischen unserer Frage und dem, was wir als Antwort von den Bots erhalten. Wie funktionieren aktuelle Sprachassistenten und wo liegen ihre Stärken und Schwächen?

Es ist keine Option für uns, sich mit diesen Themen nicht auseinander zu setzen. Wenn wir KI und auch Audiosearch nicht verstehen, dann werden unsere Inhalte mittelfristig bis langfristig keine Rolle mehr spielen.

re:publica 2024: Alexa vs. ChatGPT – Wer wird der Sprachbot der Zukunft? (youtube.com)


WDR Europaforum: Wie man’s macht… Wie macht man’s?

Die Demokratie ist unter Druck und das nicht erst seit der gerade zurückliegenden Europawahl. In dieser Session beleuchten Vivian Perkovic mit Jan Hollitzer, Dr. Anna Litvinenko, Jörg Schönenborn und Nadia Zaboura die Rolle der Medien angesichts EU-Skepsis, Populismus, Extremismus und Nationalismus.

Freie und moderne Medien sind ein wesentliche Grundpfeiler unserer Demokratie. Wie sie in politisch schwierigen Zeiten unabhängigen Journalismus sicherstellen, halte ich für sehr relevant.

re:publica 2024: WDR Europaforum: Wie man’s macht…Wie macht man’s? … (youtube.com)

Drei Perspektiven auf KI – Kulturakteur*innen im Gespräch

Wie können Künstler*innen, Theater- und Musikschaffende sich progressiv dem Thema Künstliche Intelligenz nähern? Dieser Frage gehen drei Kulturakteur*innen im Gespräch nach. Gleichfalls spannend ist auch die Frage: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es in den Positionen und Herangehensweisen zwischen verschiedenen Kultursparten?

Weil Kultur und Kunst oft viel freier agieren können, finde ich es um so wichtiger zu wissen, wie sich Menschen aus diesen Feldern mit Ideen und Philosophien zu Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen. Denn Kulturschaffende kommen oft auf andere Perspektiven als Medienmacher*innen. Das liefert Impulse.

PROMPTING_CULTURE_ Drei Perspektiven auf KI – Kulturakteur*innen im Gespräch (youtube.com)

So baust du eine Medienorganisation der Zukunft

Martin Wiens ist Co-Gründer von Neue Narrative, einem Magazin für neue Arbeitskultur. In einem kurzweiligen Vortrag erklärt er, wie ein Verlag der Zukunft aussehen könnte. Er berichtet über die wilde Gründungsreise seines Magazins und teilt Erfahrungen, die das Gründen eines Mediums womöglich einfacher machen.

Das Internet und die gesamte Digitalisierung haben die „alte“ Medienwelt umgekrempelt. Gleichzeitig sind die Markteintrittskosten für erfolgreiche Mediengründungen so niedrig wie nie. Es lohnt sich, zu verstehen, wie schnell Fachmedien in Nische in kürzester Zeit aufgebaut und relevant werden können.

re:publica 2024: So baust du eine Medienorganisation der Zukunft (youtube.com)