LinkedIn bietet eine leistungsstarke Newsletter-Funktion, die von jedem Mitglied genutzt werden kann, das den Creator-Modus aktiviert hat. In diesem Artikel teilt unser Kollege Jens Stoewhase nach 24 Ausgaben seine wichtigsten Erkenntnisse.
Die Macht des LinkedIn-Newsletters
Die fertigen Newsletterausgaben werden innerhalb von LinkedIn als eine Art Artikel in den Feeds der Abonnent*innen mit einem Teaser veröffentlicht. Gleichzeitig erhält man eine Benachrichtigung über die eigenen Direktnachrichten und eine E-Mail-Version wird an die bei LinkedIn registrierte Adresse versendet.
Erfolge nach einem halben Jahr
Nach gut einem halben Jahr Nutzung zeigt sich, dass der LinkedIn-Newsletter von Abonnent*innen positiv aufgenommen wird und konstant neue Leser anzieht. Im Vergleich zu herkömmlichen E-Mail-Newslettern außerhalb von LinkedIn konvertiert er besser.
Der Editor - Einfach und selbsterklärend
Im Allgemeinen ist der Editor, den LinkedIn zur Verfügung stellt, sehr selbsterklärend und einfach. Schreiben, ein paar Designelemente einfügen, fertig. So einfach ist das. Gleichzeitig liefert das gesamte Tool nur wenige Zahlen für Marketer. Klicks auf einzelne Links können nicht ausgewertet werden, die Öffnungsrate ist eher schwer zu erkennen. LinkedIn selbst gibt eine „Artikelperformance“ an und meint damit „Artikelaufrufe – wie oft Ihre Artikelseite insgesamt aufgerufen wurde“. Artikelaufrufe von Unternehmen sind nicht enthalten“. Sieht man einmal von der reinen Zahlenverliebtheit ab, kann man das Tool Newsletter dennoch gut nutzen. Wo findet man schon ein Umfeld, in dem allen Beteiligten klar ist, dass es bei LinkedIn um Geschäftsanbahnung, Expertise und Selbstdarstellung geht?
Wichtige Überlegungen vor dem Start
Man muss sich aber immer bewusst sein, dass man mit dem Start eines Newsletters auch die Büchse der Pandora öffnet. Man muss sicher sein, dass man das Projekt auch dauerhaft bespielen kann. Ich habe mich für eine wöchentliche Frequenz entschieden. Das bedeutet, dass ich unter der Woche gut zwei Stunden Zeit finden muss, um meine Inhalte zu kuratieren und zu einem flüssig lesbaren Newsletter zusammenzufassen.
Learnings für einen erfolgreichen LinkedIn-Newsletter
- Es ist das alte Spiel, egal ob es sich um LinkedIn oder den klassischen Newsletter per E-Mail handelt: Planung ist alles. Ohne eine klare Strategie und einen Redaktionsplan wird es schwierig, eine konstante Reichweite und Interaktion zu erzielen. Lege fest, was das Ziel deines Newsletters ist, welche Inhalte du veröffentlichen möchtest und wie oft du posten willst.
- Qualität vor Quantität. Es ist besser, einen qualitativ hochwertigen Newsletter mit wenigen Artikeln zu veröffentlichen, als einen Newsletter mit vielen Artikeln von schlechter Qualität. Achte auf interessante Inhalte, die für deine Zielgruppe von Bedeutung sind.
- Je persönlicher dein Newsletter ist, desto mehr Leser werden ihn lesen und mit dir interagieren. Nutze die Möglichkeit, deinen Newsletter mit Bildern, Videos und Links zu personalisieren. Bei LinkedIn geht es um Kontakte und Beziehungen. Deshalb lohnt es sich, auch etwas von deinem eigenen Leben zu zeigen.
- Mache deinen Newsletter bekannt. Damit deine Leser*innen deinen Newsletter auch finden, musst du ihn promoten. Teile ihn auf deinem LinkedIn-Profil und in anderen sozialen Netzwerken. Nutze auch die Signatur in deinen E-Mails.
- Sei geduldig. Es braucht Zeit, um eine große Reichweite und Interaktion für deinen Newsletter aufzubauen. Sei geduldig und gib nicht auf.
- Bleib am Puls der Zeit. Die Algorithmen von LinkedIn bevorzugen aktuelle und relevante Inhalte. Achte darauf, dass deine Inhalte den neuesten Trends entsprechen, aber mache dich nicht zu sehr davon abhängig. Gleichzeitig gewinnt dein Newsletter an Relevanz, wenn dein Publikum merkt, dass du neue Entwicklungen in deiner Branche besonders früh erkennst.
- Sei auch kreativ. LinkedIn ist auch ein visuelles Medium. Verwende Bilder, Videos und Infografiken, um deinen Newsletter ansprechend zu gestalten.
- Sei authentisch. Deine Leser*innen wollen sich mit dir identifizieren können. Gib gerne eine fundierte Einordnung des aktuellen Geschehens. Hüte dich aber vor Polemik und Überheblichkeit. Das wirft ein schlechtes Licht auf dich und kratzt an deiner Kompetenz.
- Hab Spaß! Wenn du Spaß an deinem Newsletter hast, werden das auch deine Leser merken.
- Nutze deine Kanäle: Ein Newsletter ist ein Produkt, das beworben werden muss. Integriere daher deine Veröffentlichungen in deine anderen Publikationen. Social-Media-Accounts sind eine gute Möglichkeit, um deine Inhalte zu promoten und neue Leser*innen zu gewinnen.
Die Newsletter-Funktion von LinkedIn ist ein effektives Tool, um mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu bleiben und deine Reichweite zu erhöhen. Mit einer guten Planung und Umsetzung kannst du deinen Newsletter zu einem wertvollen Bestandteil deiner Kommunikationsstrategie machen.
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