Ein Unternehmensprofil auf Instagram ist heutzutage fast schon notwendig, um vor allem die jüngere Zielgruppe zu erreichen und auf deine Marke oder dein Unternehmen aufmerksam zu machen. Dennoch ist auch diese Plattform kein Selbstläufer und muss aktiv gesteuert werden, um effizient zu Marketingzwecken eingesetzt werden zu können. In diesem Beitrag erklären wir warum vor allem so viele jüngere User*innen den Kanal bevorzugen und geben anhand dieser Erkenntnisse Tipps für dein professionelles Instagram Businessprofil.
- Was löst Instagram bei seinen Nutzer*innen aus?
Im Jahr 2022 konnte Instagram 1,27 Milliarden monatlich aktive Nutzerinnen verzeichnen, was circa 28 % der weltweiten Internetuserinnen entspricht. Laut Statistiken sei davon auszugehen, dass die Zahl im Jahr 2026 bereits auf 1,5 Milliarden Nutzer*innen angestiegen sein wird. Aber warum wachsen die Zahlen nach wie vor stetig?
Instagram ist eine audiovisuelle Plattform, auf der das Teilen von Fotos und Videos, weniger der Text im Fokus steht. Aus psychologischer Sicht ist die Kommunikation über Instagram wesentlich einfacher und weniger anstrengend als eine Face-to-Face Konversation. Ein Gespräch zwischen zwei Personen in der Öffentlichkeit enthält immer eine implizite Handlungsaufforderung und bedarf deshalb der Fähigkeit Gestik und Mimik interpretieren zu können, um die Intention des Gesprächs herauszufiltern. All dieses fällt bei Instagram in den Hintergrund, da der Fokus hier auf aussagekräftigen Bildern liegt, was die eigene Selbstdarstellung erleichtert.
Hinzu kommt, dass sich vor allem die sehr jungen, weniger selbstbewussten Nutzer*innen in der gewohnten Online-Umgebung, sprich Zuhause vor ihrem Smartphone oder ihrem Tablet, wohler und sicherer fühlen als in der Öffentlichkeit und so beispielsweise eher Produktempfehlungen vertrauen. Unterbewusst verbinden die Userinnen positive Aspekte und Emotionen, die dann auf die dort geschaltete Werbung übertragen wird.
Auch Gruppenbildung ist ein großes Thema auf Instagram. Wer einer Marke oder einer Person folgt, sieht wer ebenfalls Follower*in ist und fühlt sich dieser „Fanbase“ zugehörig.
- Employer Branding
Instagram bietet nicht nur die Möglichkeit sich der Öffentlichkeit als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, sondern kann auch das Bild des Unternehmens bei den Bewerber*innen beeinflussen. Die Posts bestimmen also welches Bild nach außen getragen wird und können so die Realität aktiv mitbestimmen.
Umso wichtiger ist es vor dem Posten von Content eine Instagram Strategie für das Unternehmen zu definieren. Es sollte festgelegt werden, was die Ziele des Unternehmens sind, welche Zielgruppe angesprochen werden soll und was durch den Content erreicht werden soll.
- Abonnenten aufbauen
Für den Aufbau einer eigenen Community lohnt es sich, einen Blick in die Profile der Zielgruppe zu werfen. Dadurch können Trendthemen identifiziert und diese für die eigene Kreativstrategie genutzt werden. Es ist empfehlenswert sich mit dem eigenen Content auf eine Zielgruppe festzulegen, statt die breite Masse ansprechen zu wollen. Oft ist eine gut durchdachte Kampagne für eine kleinere Zielgruppe erfolgreicher, als ein größer angelegtes Angebot.
Die Leistungen der Beiträge sollten regelmäßig analysiert und Optimierungsansätze daraus abgeleitet werden. So kann eingesehen werden, was von den Followerinnen positiv angenommen wird und die nächsten Posts können dahingehend verbessert werden. Unter dem Reiter „Statistik“ können Reichweite und Abonnenten überprüft werden. Außerdem macht es Sinn Content dann zu posten, wenn eine größere Zahl an Followerinnen online ist, um möglichst viele Likes zu erhalten und zu vermeiden, dass die Posts im Feed untergehen. Das kann über den Reiter „Insights“ eingesehen werden.
- Visual Storytelling
Das ist der wohl wichtigste Punkt für ein erfolgreiches Unternehmensprofil auf Instagram. Grundsätzlich generieren Bilder, gerade bei jüngeren Menschen mehr Aufmerksamkeit als lange Texte. Das liegt daran, dass die Aufmerksamkeitsspanne und die Lust am Lesen in den letzten Jahren nachweislich abgenommen haben soll. Es gilt also: je leichter verständlich desto besser. Die Bilder sollten auch ohne eine lange Unterschrift leicht zu verstehen und vor allem authentisch sein. Durch eine persönliche Geschichte, wie zum Beispiel die Vorstellung der Mitarbeitenden oder einen Einblick hinter die Kulissen können sich die Followerinnen besser mit dem Unternehmen identifizieren. Umso wichtiger sind kurze, aber aussagekräftige Bildunterschriften. Sie können für Humor sorgen und bauen zeitgleich Empathie und Vertrauen auf. Ein weiterer Trick um Nähe zu den Nutzer*innen aufzubauen sind die Reels. Die kleinen Kurzvideos, die mit Musik, Effekten und Kreativtools bearbeitet werden können, eignen sich noch besser um Werbung zu schalten, aufgrund der gesteigerten Interaktion. Bereits die ersten Sekunden sind hier entscheidend über die Faszination oder das „Weiter-Scrollen“. Die User*innen haben bei den Reels die Möglichkeit sowohl Humor und Authentizität, als auch Emotionalität wahrzunehmen und fühlen sich so persönlich angesprochen.
- Bio
Eine packende Bio ist das A und O eines professionellen Businessprofils. Sie ist noch vor den eigentlichen Beiträgen zu finden und ist somit die Visitenkarte des Profils. Die Bio soll auf das Profil neugierig machen und in etwa 150 Zeichen die Stimme des Unternehmens präsentieren. Auch hier ist Kürze und Präzision gefragt. Emojis wirken unterstützend, indem sie Persönlichkeit vermitteln und die Aufmerksamkeit auf das Wichtige lenken. Darüber hinaus sollten alle relevanten Kontaktinformationen bereits in der Bio hinterlegt sein.
Fazit
Instagram bietet viele Möglichkeiten der Werbe- und Marketingzwecke für dein Unternehmen und diese solltest du auch nutzen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf Persönlichkeit, Stringenz und Authentizität. Je näher dein Content an den User*innen ist, desto leichter können sie sich damit identifizieren. Poste Beiträge mit einem hohen Mehr- und Wiedererkennungswert und dein Businessprofil kann ein voller Erfolg werden!
Über die Autorin
Luna Schlue ist Praktikantin bei der AWADO Kommunikationsberatung und kann so erste berufliche Erfahrungen im Bereich Social Media Kommunikation sammeln. Sie studiert Germanistik an der Leibniz Universität in Hannover und macht dort in diesem Jahr den Bachelorabschluss. In ihrem Praktikum darf sie nun die Theorie in die Praxis umsetzten.