Startseite » Blog » Sechs Fragen zu künstlicher Intelligenz an Marco Lorenz

Sechs Fragen zu künstlicher Intelligenz an Marco Lorenz

Als Geschäftsführer und Strategieentwickler der AWADO Kommunikationsberatung hat Marco Lorenz stets einen Blick auf aktuelle Trends und deren Potentiale. Sein Interesse liegt dabei vor allem auf digitalen Themen – kein Wunder also, dass er sich in den letzten Wochen intensiv mit den Entwicklungen im Themenfeld der künstlichen Intelligenz beschäftigt hat.

 

In diesem Interview teilt Marco Lorenz seine Einschätzungen zu den sich schnell weiterentwickelnden KI-Technologien mit uns und zeigt Bereiche des täglichen Arbeitens auf, die sich dadurch grundlegend verändern könnten.

 

1) Wie bist du das erste Mal mit dem Thema KI in Berührung gekommen?

 

Ich habe vor einigen Jahren das Buch „Ready Player One“ von Ernest Cline gelesen. Da habe ich zum ersten Mal verstanden, in welcher Form sich KI auf unser tägliches Leben auswirken kann. Im PR-Report habe ich kurze Zeit später einen Vergleich aktueller Anbieter wie von COPY AI, Mindverse, Jasper AI usw. gefunden und die kostenlosen Versionen getestet. So richtig brauchbar waren die Ergebnisse zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.

 

2) Was denkst du, wie wird sich die Technologie auf die Arbeit im Kommunikationsbereich auswirken?

 

Ich denke, dass KI die Kommunikationsbranche komplett umkrempeln wird. Vor allem die automatische Erstellung von Texten zu einfachen Themen wird an manchen Stellen die Arbeit von Redakteurinnen und Redakteuren ersetzen. Und nicht nur das, KI wird auch bei der Datenanalyse helfen und Einblicke in die Bedürfnisse der Zielgruppe geben. So kann sie dazu beitragen, dass die Kommunikationsstrategien effizienter und effektiver werden.

 

3) Nutzt du KI bereits im täglichen Leben und wenn ja, wo?

 

Aktuell nutze ich ChatGPT sehr häufig zur Erstellung von Grundlagentexten und zur Datenauswertung. Meine drei Promts:
#Zusammenfassung der fünf Kernaussagen
#Text gendern
#Text paraphrasieren.

Bedienung von ChatGPT & Co:

Die Bedienung kann mit geschriebenen Fragen oder auch ausformulierten Befehlen in Textform erfolgen. Das Besondere an dieser Art von „Unterhaltung“ ist, dass das die gesamte Konversation als Kontext für die Fragestellungen und Aufgaben nutzen kann und so Rückbezüge herstellt. Entsprechend fallen je nach Aufgabe und Kontext die die Antworten beziehungsweise gelieferten Ergebnisse anders aus.

 

4) KI hat das Potential uns viel Arbeit zu erleichtern. Sollte der Einsatz der Technik trotzdem reglementiert werden und wenn ja, warum?

 

Ich glaube für den Einsatz von KI muss sichergestellt werden, dass er ethisch und verantwortungsbewusst ist. Es ist wichtig, dass Inhalte, wie von KI-Systemen erstellten Texte, Videos, Audiobeiträge und Bilder keine Vorurteile oder Diskriminierung beinhalten. Außerdem müssen Privatsphäre und die persönlichen Daten der Nutzer*innen geschützt werden.

 

5) Siehst du KI eher als Fluch oder Segen?

 

Wenn KI-Systeme transparent und verantwortungsbewusst eingesetzt werden, können sie dazu beitragen, unsere Arbeit und unser Leben zu verbessern. Gleichzeitig ist es auch ein Stück weit egal, wie ich persönlich dazu stehe. Da findet gerade ein erheblicher Wandlungsprozess statt, bei dem man eigentlich keine Chance hat, nur als Zuschauender am Rande zu stehen.

 

6) Wenn du dir eine Tätigkeit in unserem Bereich wünschen könntest, die dir eine KI abnimmt, was wäre das?

 

Wir haben ein E-Mail-Postfach, wo Änderungswünsche für unsere Webseite eingesendet werden. Die müssen heute noch Redakteurinnen und Redakteuren umsetzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man seine Änderungen bald nur noch als Prompt auf einer KI-Plattform formuliert und diese anschließend direkt auf der Webseite angepasst werden.