Das neue Jahr hat begonnen und mit ihm die nächsten Trends, Veränderungen und Neuerungen in der Social Media Landschaft. Wohin wird sich Social Media 2024 entwickeln und wie können sich Marketer und Kommunikationsverantwortliche auf das kommende Kalenderjahr vorbereiten? Was gilt es zu beachten? Diese Fragen beantworten wir anhand aktueller Prognosen und der kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie.
KI in der Social-Media-Strategie 2024: Chancen, Grenzen und Vertrauensfragen
Künstliche Intelligenz ist – wenig überraschend – auch 2024 ein Trend, der unbedingt in die Social-Media-Strategie integriert werden sollte. Während bei der kreativen Konzeption, dem Fact-Checking und vielem mehr weiterhin menschliche Expertise gefragt ist, kann KI hervorragend für rein repetitive Aufgaben eingesetzt werden. Auch beim Brainstorming bereichert und erleichtert uns KI diesen Prozess mit wertvollen neuen Ideen und Impulsen. Wird im Unternehmen darüber nachgedacht, auch das Verfassen von Texten von KI übernehmen zu lassen, ist zu beachten, dass Internetnutzer*innen KI-generierten Texten deutlich weniger Vertrauen schenken. Während die jüngere Generation unter 30 Jahren regelmäßig KI-Tools nutzt und KI offen gegenübersteht, sind ältere Generationen KI-generierten Beiträgen gegenüber misstrauischer.
Festzuhalten bleibt, dass die Nutzungshäufigkeit von KI-generierten Texten zielgruppenspezifisch angepasst und offen gekennzeichnet werden sollte.
Plattform- und Contentwahl: Die Zielgruppe im Blick behalten
Welche Plattformen sollen bespielt werden? Instagram als meistgenutzte Social-Media-Plattform, die erstmals Facebook abgelöst hat, sollte definitiv nicht aus den Augen verloren werden. Je jünger die Internetnutzer sind, desto relevanter ist Instagram für sie, während die Beliebtheit von TikTok und Snapchat bei ihnen abnimmt. Vor allem die Generation der über 30-Jährigen entdeckt nun TikTok für sich. Dennoch sollte der Fokus auf Qualität statt Quantität liegen. Durchschnittlich nutzen Social Media Nutzer*innen sieben verschiedene Plattformen. Jede dieser Plattformen bringt eigene Funktionslogiken, Algorithmen und Nutzungsmotive mit sich und erfordert eine angepasste Version der Inhalte. Abgesehen vom Zeitaufwand funktioniert nicht jede Plattform für die eigene Zielgruppe gleich gut. Daher gilt es, sich auf wenige Kanäle und dafür umso mehr auf den Inhalt zu konzentrieren.
Dieser wird auch im Jahr 2024 mit den Ergebnissen klassischer Suchmaschinen konkurrieren können und birgt daher großes Potenzial. So ist Social Media Content für die Generation Z die zweitbeliebteste Option, um Kaufentscheidungen zu treffen. Dies zeigt, dass Social Media SEO immer wichtiger wird.
Verlagerung des Engagements in den exklusiven Bereich
Spannend ist die Verlagerung der Kommunikation in Social Media vom öffentlichen in den exklusiven Raum. So sind nicht mehr die Kommentarspalten der Ort des Engagements, sondern die Direct Messages. Hier und in den Instagram Stories findet derzeit der größte Teil des Wachstums der Plattform statt. Unternehmen können auf diese Entwicklungen im Jahr 2024 reagieren, indem sie spätestens jetzt einen Broadcast-Kanal einrichten und ihre Follower*innen ermutigen, Fragen per DM zu schicken.
Eine ähnliche Funktion bietet der Messaging-Dienst WhatsApp. Auch hier können Unternehmen, ähnlich wie in den Broadcast-Kanälen von IG, Nachrichten an Abonnent*innen verschicken. Mit einer Öffnungsrate von 90 Prozent stellen sie Newsletter in den Schatten, die oft im Spam versinken.
Unser Fazit
Zu Beginn des neuen Jahres blicken wir auf eine sich dynamisch entwickelnde Social-Media-Landschaft, ein verändertes Nutzungsverhalten und eine zunehmende Relevanz von KI-Tools. Kommunikationsverantwortliche stehen vor der Herausforderung, künstliche Intelligenz effizient in Arbeitsprozesse zu integrieren und gleichzeitig menschliche Expertise und die eigene Zielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus erscheint die Fokussierung auf die aktuell relevanteste Plattform Instagram im Jahr 2024, das Setzen auf Qualität statt Quantität sowie die Auswahl von Videoinhalten und Fotodumps vielversprechend.
Der Trend zur Verlagerung der Nutzer*innen-Kommunikation in exklusive Räume, verdeutlicht, dass spätestens jetzt der Zeitpunkt für Unternehmen gekommen ist, einen Broadcast-Kanal zu eröffnen. Bei fast täglichen Neuerungen und Entwicklungen bleiben Anpassungsfähigkeit, Innovation und Experimentierfreude die Eckpfeiler des Marketingerfolgs.