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Der ultimative Stockfoto-Guide: Alles, was Du wissen musst

Stockfotos – sie begegnen uns täglich, sei es auf Websites, in Broschüren, auf Plakaten oder in unseren Social-Media-Feeds. Doch was verbirgt sich dahinter? Warum sind sie so weit verbreitet und welche Rolle spielen Stockfoto-Datenbanken dabei? Mehr dazu in unserem umfassenden Guide.

Inhalt

  1. Was sind Stockfotos?
  2. Warum sind Stockfotos so beliebt?
  3. Wer bietet Stockfotos an?
  4. Wer nutzt Stockfotos?
  5. Welche Rolle spielen Stockfoto-Datenbanken?
  6. Welches sind die beliebtesten Stockfoto-Datenbanken?
  7. Was kosten Stockfotos?
  8. Wie erkenne ich, wofür ich ein Stockfoto verwenden darf?
  9. Welche Lizenzarten gibt es für Stockfotos?
  10. Wie verhält es sich mit der Nennung der Urheber:innen?

1. Was sind Stockfotos?

Stockfotos sind professionell erstellte Bilder, die für eine Vielzahl von Zwecken lizenziert und verwendet werden können. Diese Vielseitigkeit macht sie zu einer wertvollen Ressource für Fotograf:innen und Agenturen, die sie über Online-Plattformen mit entsprechenden Lizenzen für Projekte zur Verfügung stellen. Interessanterweise haben einige Models durch die virale Verbreitung ihrer Stockfotos sogar eine gewisse Berühmtheit erlangt, oft aufgrund ihrer „Memeability“. Das bedeutet, dass bestimmte Stockfotos aufgrund bestimmter Merkmale oder Ausdrücke der abgebildeten Personen besonders geeignet sind, zu Internet-Memes zu werden und dadurch eine gewisse Bekanntheit zu erlangen.


2. Warum sind Stockfotos so beliebt?

Stockfotos sind sehr beliebt, da sie eine kostengünstige und zeitsparende Möglichkeit bieten, qualitativ hochwertige Bilder für Projekte zu erhalten. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht es Nutzer:innen, sie für eine Vielzahl von Zwecken einzusetzen. Viele Plattformen ordnen die Bilder sogar thematisch, was die Suche nach passendem Bildmaterial erleichtert. Durch die Nutzung von Stockfotos können Nutzer:innen aufwendige Fotoproduktionen vermeiden, ohne dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen.


3. Wer bietet Stockfotos an?

Das Angebot an Stockfotos setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen. Erstens gibt es Datenbanken oder Plattformen, die eine große Auswahl an Bildern anbieten. Zu den bekanntesten gehören Shutterstock, Adobe Stock, Getty Images, iStock und Unsplash, aber je nach Bedarf gibt es noch viele weitere Anbieter.

Die zweite Komponente sind die Fotograf:innen, die als Urheber:innen fungieren und ihre Bilder auf diesen Plattformen zur Verfügung stellen. Sie haben alle Rechte und Pflichten aus dem Urheberrecht. Die Bedingungen für den Verkauf ihrer Werke und die Lizenzierung variieren je nach Plattform und Vereinbarung zwischen Fotograf:innen und Plattformbetreibern.


Drittens gibt es die Models, die auf den Fotos zu sehen sind. Für sie sind Fotoshootings eine Möglichkeit, ihr Portfolio zu erweitern. Auch wenn der monetäre Aspekt oft nicht im Vordergrund steht, können sie von der Bekanntheit profitieren, wenn ihre Bilder häufig verwendet werden. In Deutschland haben Models das Recht am eigenen Bild, d.h. sie können bestimmen, wie ihre Fotos verwendet werden. Um Rechtssicherheit und Professionalität zu gewährleisten, schließen Models und Fotograf:innen entsprechende Verträge zur Nutzung der Bilder ab.


4. Wer nutzt Stockfotos?

Gemäß einer Umfrage unter Nutzer:innen der Plattform Unsplash aus dem Jahr 2023 laden 43% der Befragten ausschließlich herunter und überlassen es anderen, neue Fotos auf der Plattform zu veröffentlichen. Die drei Hauptgründe für die Nutzung der Plattform sind die Suche nach Hintergrundbildern, die Suche nach Inspiration sowie die gezielte Suche nach Marketingmaterial. Dies spiegelt sich auch in den am häufigsten heruntergeladenen Bildkategorien wider: Natur, Menschen und Orte.


5. Welche Rolle spielen Stockfoto-Datenbanken?

Stockfotodatenbanken agieren als Vermittler zwischen Fotograf:innen und Nutzer:innen. Sie organisieren, kategorisieren und lizenzieren Bilder, um eine große Auswahl anzubieten und deren Nutzung zu ermöglichen.

Die Plattformen dienen als Schnittstelle, auf der Fotograf:innen ihre Werke wie in einem virtuellen Katalog präsentieren können. Nutzer:innen können über die Plattform die Erlaubnis zur Verwendung des gewünschten Bildes erwerben, auch bekannt als Lizenz. Diese Lizenzen legen fest, unter welchen Bedingungen und für welche Zwecke die Fotos verwendet werden dürfen. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Lizenzoptionen.


6. Welches sind die beliebtesten Stockfoto-Datenbanken?

Zu den wichtigsten Stockfotodatenbanken gehören Shutterstock, Adobe Stock, Getty Images, iStock und Unsplash. Jede Plattform bietet ihre eigenen Vorteile und Schwerpunkte, um den Bedürfnissen unterschiedlicher Nutzer gerecht zu werden.


7. Was kosten Stockfotos?

Die Kosten für Stockfotos variieren je nach Plattform, Bildqualität und Lizenztyp erheblich. Die Preise können von wenigen Cent bis zu mehreren hundert Euro pro Bild reichen. Die Plattformen bieten auch kostenlose Optionen und Abonnementmodelle an. Diese Abonnements, die oft als Flatrate konzipiert sind, bieten eine kosteneffiziente Lösung für Unternehmen, die häufig Stockfotos benötigen. Sie ermöglichen den Zugriff auf ein festes monatliches Kontingent an Fotos oder Videoclips zu einem festen Preis.


8. Wie erkenne ich, wofür ich ein Stockfoto verwenden darf?

Wir empfehlen dringend, die Lizenz- und Nutzungsbedingungen der Plattformen sorgfältig zu prüfen. Diese geben Auskunft darüber, wie die Bilder verwendet werden dürfen. Einige Lizenzen erlauben z.B. nur die redaktionelle Nutzung, andere auch die kommerzielle. 


9. Welche Lizenzarten gibt es für Stockfotos?

Es gibt verschiedene Lizenztypen, deren Bedingungen sich je nach Plattform unterscheiden. Darüber hinaus sind auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Anbieter entscheidend. Neben den Standardlizenzen für die allgemeine Nutzung sollen hier die gängigsten Formen und ihre Einschränkungen vorgestellt werden:


Erweiterte Lizenzen für speziellere Anforderungen: Diese werden oft als Lizenzen für kommerzielle Nutzung bezeichnet und umfassen die Nutzung von Stockfotos für Merchandising oder den Druck in hoher Auflösung.


Beschränkung der Nutzung auf redaktionelle Inhalte: Die Definition dessen, was als redaktioneller Inhalt gilt, variiert je nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Plattform. In der Regel beschränken solche Lizenzen die Nutzung auf Beiträge mit Nachrichtenwert und Nachrichtencharakter. Es empfiehlt sich, die Details genau zu prüfen.


Creative Commons (CC) Lizenzen: Die Organisation Creative Commons bietet Urheber:innen sechs Arten von Standardlizenzen zur Veröffentlichung und Weiterverarbeitung ihrer Werke kostenlos an. Weitere Informationen zu den wichtigsten Unterschieden zwischen den einzelnen Creative-Commons-Lizenztypen finden Sie auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung.


10. Wie verhält es sich mit der Nennung der Urheber:innen?

Insbesondere bei kostenlosen Stockfotos ist oft die Nennung der Urheber:innen erforderlich. Wir empfehlen, die Nutzungsbedingungen (AGBs) der Plattformen und die Lizenzbedingungen sorgfältig zu lesen und die Anforderungen für eine korrekte Darstellung und Nennung der Fotograf:innen gemäß den dortigen Vorgaben zu erfüllen.

Eine Ausnahme hiervon besteht, wenn der Nutzungsvertrag der Plattform explizite Regelungen enthält, die eine Verwendung ohne Nennung der Urheber:innen erlauben. In diesem Fall ist die Nennung freiwillig, aber dennoch erwünscht.


Im Spezialfall der Beschränkung auf eine rein redaktionelle Nutzung, wie bei Beiträgen mit Nachrichtencharakter, sind die Urheber:innen immer zu nennen.


Besondere Vorsicht ist bei der Verwendung von kostenlosen Stockfotos geboten, da diese häufig unter Creative Commons Lizenzen stehen. Die Urheber:innen übertragen dabei sämtliche Rechte am Material an die Plattformen. Das Risiko besteht darin, dass kostenlose Anbieter häufig nicht garantieren können, dass die Uploader tatsächlich die Urheber:innen der hochgeladenen Bilder sind, da dies nicht überprüft werden kann. Bei der Verwendung von Material unter Creative-Commons-Lizenzen ist die Nennung der Urheber:innen obligatorisch. Wenn nicht festgestellt werden kann, wer die Urheber:innen sind, empfehlen wir, das Material nicht zu verwenden, da die Nennung trotzdem obligatorisch ist.


Aufgrund der Vielzahl der beteiligten Akteur:innen und Rechteinhaber:innen ergibt sich eine komplexe Kette von Rechten und Pflichten. Es wird dringend empfohlen, diese sorgfältig zu prüfen, da freie Plattformen in der Regel keine Haftung für Urheberrechts- und Bildrechtsverletzungen übernehmen.


Unser Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass geeignete Stockfotos für das eigene Projekt schnell gefunden und einfach und kostengünstig heruntergeladen werden können. Dennoch sollten mögliche Fallstricke bei der Verwendung der Bilder im Vorfeld bedacht werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.

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