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Der große Business-Profil Check: Apple Business Connect 🆚 Bing Places for Business 🆚 Google My Business

Das Profil auf Google Business steht und Local Seo ist damit abgehakt? Leider nicht ganz, denn vor einiger Zeit haben die Tech-Giganten Microsoft und Apple ihre eigenen Business-Profile mit VerknĂŒpfung zu Kartentools herausgebracht. Wir haben uns die Alternativen Apple Business Connect und Bing Places for Business angeschaut und mit dem MarktfĂŒhrer verglichen. Außerdem haben wir uns die Frage gestellt, ob und warum man mehrere Profile pflegen sollte.

Wozu Local SEO? und dann auch noch auf mehreren Plattformen?

Hinter Local SEO, auf Deutsch „Lokale Suchmaschinenoptimierung“, versteckt sich die Optimierung von Suchergebnissen innerhalb einen bestimmten rĂ€umlichen Gebiets. Die Ausgangssituation ist uns allen bekannt: man ist auf der Suche nach einer Dienstleistung oder einem Service in seiner NĂ€he. Dazu nutzt man hĂ€ufig Suchmaschinen oder auch direkt Karten- bzw. Navigationsdienste. Umgekehrt kann man sagen, das Local SEO Unternehmen die Möglichkeit bietet, auf ihre Leistung im örtlichen Kontext aufmerksam zu machen.  

 

Ein Weg, um auf diese Weise auf sich aufmerksam zu machen, ist ein Unternehmensprofil auf Google My Business. Dabei finden Kund*innen sowohl die zentralen Informationen zu Dienstleistungen bzw. Services sowie Öffnungszeiten auf einen Blick, als auch eine VerknĂŒpfung zu Google Maps. Warum das fĂŒr ein Unternehmen mehr Umsatz bedeuten kann, haben wir bereits hier zusammengefasst.

 

Auch Apple und Microsoft bieten diesen Service jetzt Unternehmen an, um ihre eigenen Suchmaschinen und Kartendienste attraktiver zu machen. Dabei verknĂŒpft Apple das Profil aus „Business Connect“ mit der Karten-App auf allen Apple-EndgerĂ€ten. Ähnlich funktioniert es mit der Alternative namens „Bing Places for Business“. Dort taucht das Unternehmensprofil dann in der Bing-Suche und dem Kartentool auf.

 

Wozu mehrere Business-Profile, reicht nicht ein einziges?

Je nach genutztem Browser, Betriebssystem oder EndgerĂ€t können sich die angezeigten Suchergebnisse unterscheiden, da die Algorithmen der Anbieter verschiedene PrioritĂ€ten setzen. Das heißt: nur, weil ein Profil auf Google gut lĂ€uft, muss es leider nicht zwingend genauso gut auf anderen Kartendiensten oder Suchmaschinen funktionieren.

 

WĂ€hrend das Google-Business-Profil grundsĂ€tzlich auf allen GerĂ€ten aufrufbar ist, konzentrieren sich die Alternativen auf ihre eigenen Nischen und Use-Cases. Was dabei auffĂ€llt: Microsoft und Apple setzen dabei seht auf die Integration in ihre Betriebssysteme und EndgerĂ€te. Profile im eigenen Produktkosmos werden so – wie sollte es anders sein – bevorzugt. Das Ă€ußert sich zum einen in der Darstellung auf dem genutzten GerĂ€t, da die Inhalte der zum Betriebssystem passenden Profile ĂŒbersichtlicher erscheinen. Zum anderen beeinflusst die KomptabilitĂ€t zwischen Profil und GerĂ€t, wie angesprochen, die Reihenfolge der Suchergebnisse. Je nachdem lassen sich diese unterschiedlichen Nischen auch fĂŒr die eigene Strategie fĂŒr Local SEO nutzen. 

 

Was haben die verschiedenen Profile gemeinsam und worin unterscheiden sie sich?

So unterschiedlich die Anbieter dieser Profile auch sind, sie verfolgen das gleiche Ziel: Sie dienen als eine Art digitaler Telefonbucheintrag. Dort finden sich alle wichtigen Informationen zu einem GeschĂ€ft oder Unternehmen auf einen Blick. Außerdem entsteht gleichzeitig ein ansteuerbarer Punkt in den Navigationsdiensten der Anbieter, um fĂŒr potentielle Kund*innen bei Onlinerecherchen zu Angeboten vor Ort sichtbar zu sein.

 

Gemeinsamkeiten bestehen zwischen den drei Business-Profilen einige: alle sind kostenlos und bieten – Dank Orientierung an Google – sehr Ă€hnlichen Funktionsumfang.

 

Wir haben die Besonderheiten und StĂ€rken der Drei fĂŒr Euch zusammengestellt:

Google – das Hauptprofil

Google Business ist das am weitesten verbreitete Profil und daher MarktfĂŒhrer. Es lĂ€sst sich auf allen mobilen EndgerĂ€ten und PCs mit Internetverbindung nutzen. Die Profile sind ĂŒber die normale Google-Suche und Google Maps zu finden. Die Hauptfunktionen des Google-Profils umfassen: Kontaktdaten hinterlegen, Rezensionen und Fragen hinterlassen beziehungsweise darauf zu reagieren, Leistungen und Produkte anlegen beziehungsweise sich anzeigenlassen, und Neuigkeiten zum Unternehmen in Form von öffentlich sichtbaren BeitrĂ€gen zu posten. DarĂŒber hinaus lassen sich ĂŒber den Login bequem Filialen mitverwalten sowie Informationen bearbeiten – auch mit dem mobilen EndgerĂ€t. Damit setzt GMB den Standard der erwarteten Profilfunktionen und ist fĂŒr uns DAS local SEO Tool. Der MarktfĂŒhrer ist unumgĂ€nglich fĂŒr die OnlineprĂ€senz und dient als Basis fĂŒr weitere Profile auf anderen Plattformen.

 

Bing – die pflegeleichte Variante

Bing Places for Business ist eine der beiden Alternativen zum Business-Profil von Google. Microsoft versucht hier auf die weite Verbreitung von Edge als Browser zu bauen. Der Browser ist standardmĂ€ĂŸig fĂŒr viele Firmenrechner vorgegeben, wird aber auch von Privatnutzer*innen verwendet, die einfach den „Standard“ beibehalten möchten. Bing ist bei diesem Browser als Standardsuchmaschine voreingestellt. Die Profile sind daher entsprechend in die Bing-Suche und Bing Karten zur Navigation eingebunden. Funktionell ist das Profil genau so ausgestattet wie das GMB-Profil, bietet aber die Möglichkeit bestehende Profile von Google inklusive veröffentlichter BeitrĂ€ge zu importieren und automatisch regelmĂ€ĂŸig zu synchronisieren. Ein zusĂ€tzlicher Bonus ist die VerknĂŒpfung der Bing-Suche mit einer Sprach KI. Wie wir zu KIs in der tĂ€glichen Arbeit sehen, könnt Ihr hier noch einmal nachlesen.

 

Apple – das mobile

Mit Apple Business Connect versucht auch Apple das Ökosystem rund um seine Betriebssysteme zu nutzen. Besonders die mobilen GerĂ€te mit iOS und Computer mit MacOS als Betriebssystem und dem vorinstallierten Browser Safari sind hier die Hauptzielgruppe. ZusĂ€tzlich profitiert das Profil von der Zusammenarbeit von Apple und den meisten Automobil-Herstellern bzw. deren Infotainment-Systemen. Da Apple noch keine eigene Suchmaschine anbietet, sind die Profilinformationen in die Karten-App und weitere Apple-exklusive Apps wie zum Beispiel das Wallet eingebunden. Was die Funktionen anbelangt, so sind diese ebenfalls auf dem gleichen Stand wie bei Google. Lediglich der enthaltene GerĂ€temanager fĂŒr eigene Mitarbeiter kommt noch oben drauf. Insgesamt liegt der Fokus des Tools auf mobiler Kundschaft mit ApplegerĂ€ten.

 

Fazit

ZunĂ€chst einmal zu Google Business: wie schon angemerkt kommt man wegen der Verbreitung, der universellen Aufruf- und Auffindbarkeit sowie der Vielseitigkeit nicht um das Profil herum. GMB bildet ein solides GrundgerĂŒst fĂŒr die eigenen Local SEO AktivitĂ€ten und darĂŒber hinaus einige Möglichkeiten, Eure Produkte und News konstenlos zu platzieren. Unserer Meinung nach ein must-have.

 

Daran schließt sich Bing Places for Business an. Das Profil ist einfach und pflegeleicht. Der Kniff hieran ist außerdem die besondere Gruppe der GerĂ€te, die auf die Profile zugreifen:  Diese kommen zu einem großen Teil von Firmenrechnern, da Personen hier oft den Standardbrowser Edge und die mitgelieferte Standardsuche ĂŒber Bing nutzen. Systembedingt zieht die Bing-Suche Informationen von Bing Places for Business den Informationen von Google vor. Das lĂ€sst sich fĂŒr die eigene Strategie nutzen, wenn ihr im B2B-Kontext unterwegs seid. Einmal eingestellt, spart das Profil Zeit und Arbeit, da Änderungen und Neuigkeiten auf dem Hauptprofil von selbst ĂŒbernommen werden. DarĂŒber hinaus gibt es im Vergleich zu Google Business aktuell noch weniger angelegte Unternehmens-Profile –  Ihr könnt also einfacher in die Top-Ergebnisse rutschen. Wir empfehlen daher das Business-Profil ergĂ€nzend zu Google zu nutzen.  

 

Unser Fazit zu Apple Business Connect fĂ€llt dagegen durchwachsener aus. Wir finden das Profil etwas obsolet, da GMB auch auf ApplegerĂ€ten abrufbar ist. Nur die Bindung an Apple-Exklusive Apps und die noch geringe Anzahl an Profilen bringt einige Vorteile. DafĂŒr muss das Profil jedoch selbstĂ€ndig gepflegt werden, da die Basis fĂŒr das Profil eine AppleID sein muss.

 

Insgesamt ziehen wir daraus: Wir empfehlen Google Business als Hauptprofil zu nutzen und es bevorzugt mit Infos und BeitrÀgen zu versorgen. Die anderen Profile können je nach eigener Zielgruppe ebenfalls angelegt werden.

 

Ein Tipp: Hier spielt uns Bing Places for Business in die HĂ€nde. Die Möglichkeit mit wenigen Klicks die BeitrĂ€ge direkt von einem in das andere Profil zu importieren, erleichtert die Pflege enorm. Sprich viel Wirkung bei verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig wenig Aufwand.